Montag, 23. März 2009

Samstag, 7. März 2009

Die Partizipation mit dem E




E-Partizipation bietet dem User die Möglichkeit aktiv elektronisch an politischen Entscheidungen teilzunehmen. Zumindest wird einem die Möglichkeit dazu suggeriert. Die Realität sieht auf jeden Fall die Option vor, dass die Entscheidungsträger, etwas von denjenigen mitbekommen, die sie repräsentieren sollen.


E-Partizipation bietet jedem Internetnutzer die Möglichkeit mit relativ geringem Aufwand, wenigstens theoretisch eine große Masse zu erreichen oder auch nur den einzelnen Abgeordneten. Dabei bieten Portale wie Ich-geh-nicht-hin.de die Möglichkeit seinen Unmut über ineffektive Politik Kund zu tun. Abgeordnetenwatch konfrontiert die Delegierten direkt und für die Öffentlichkeit sichtbar. Eine weitere Oberfläche ist die Plattform Campact.com, die eher versucht zu polemisieren und somit auf ihre Interessen Aufmerksam zu machen und Mitstreiter zu gewinnen.

Diese Plattformen, um nur einige zu nennen, bilden genau das Verständnis von Internet, welches Web 2.0 impliziert. Das Netz präsentiert sich nicht mehr in dem eintönigen Gewand, wie es zu Beginn des Webzeitalters üblich war. Interaktion und der Dialog sind die neuen Zauberwörter. Diese sind sicherlich nicht erst durch den US-Wahlkampf 08 modern, durch diesen jedoch sicherlich verstärkt worden.

E-Partizipation bietet dabei eigentlich nur das, was von Habermas in seinen Ausführungen zur Partizipation in Anleitung gegeben wurden. Nur bildet das Internet und besser noch, dessen Upgrade auf Web 2.0 eine effektivere Möglichkeit sind mit-. unter-, gegen und füreinander in Szene zu setzen.






Online-Campaigning leicht gemacht!

Wer sich über so manche politische Entwicklung aufregt und seinem Missmut Ausdruck verleihen will, ist bei www.campact.de richtig. Ziel von campact.de ist es, Kampagnen zu verschiedenen Themen zu organisiseren. Zur Zeit stehen Aktionen gegen Gen-Mais, Atomkraft und für den Klimaschutz auf dem Programm. Vorgefertigte Appelle werden – ergänzt durch deine Kontaktdaten – gebündelt und weitergeleitet. Insgesamt haben bisher fast 95.000 „Aktive“ daran teilgenommen. Der so entwickelte (Ein)Druck soll die Meinung der Politiker und Institutionen beeinflussen.

Neben der Unterstützung der Kampagne, kannst du auch Fördermitglied werden. Aber über die künftigen Themen kannst du trotzdem nicht mitentscheiden. Du wirst nur regelmäßig befragt und zu Stragtegiegesprächen eingeladen. Entschieden werden die Themen ausschließlich durch die wenigen Mitglieder des Vereins.

Natürlich benötigt diese Engagement Geld. Darum wirst du an allen Enden und Ecken aufgefordert zu spenden. Aber, logisch: Ohne Moos nix los!

Über die einzelnen Kampagnen wird in kurzen Übersichten infromiert. Das ganze passiert ziemlich plakativ. Allerdings sind auch Hintergrundinformationen hinterlegt für diejenigen, die sich dem Thema weiter näher wollen.

Guck´s dir einfach mal an: www.campact.de

Online-Kampagnen-Workshop in Hamburg am 06. und 07. März 2009 - Was haben wir denn eigentlich gemacht?

Eigentlich eine ganze Menge:

- Die Wahlkampf-Kampagne und daraus entstandene "Volksbewegung" von Barack Obama kennengelernt in punkto Online-Medien (Youtube, twitter, facebook, Mailings, virales Campaigning etc.), dazu noch mit dem Hamburger SPD-Abgeordneten Bülent Ciftlik (das ist jetzt hoffentlich richtig geschrieben) diskutiert, der auch selber vor Ort war in Denver bei Obamas Nominierungsparteitag z.B.
- Einführungen zu Youtube, Facebook, twitter, Verbindungen untereinander
- Wie schreibe ich eine E-Mail am besten, also Ansprache, Struktur, Aufbau
- Als Team -ich war Homer Simpson- einen kleinen Film in Powerpoint erstellen (den müssen wir noch vorstellen)
- Kurze Vorstellung in Teams von einigen Internetseiten, die sich über das Medium Internet mit Politik beschäftigen, als unabhängige Portale, Dienstleister o.ä. wie zum Beispiel http://www.abgeordnetenwatch.de oder www.ichgehenichtwählen.de
- E-Partizipation
- Weblogs, Sinn und Hintergrund und einen eigenen Blogbeitrag schreiben (mache ich gerade :-))
- und noch viel mehr

Und nu weiß ich auch nicht mehr, was ich schreiben soll, wen das interessiert und weshalb ich das hier mache, aber da kann man ja sowieso zu grundsätzlichen Fragen des Lebens kommen, wie:
Ist der Sinn des Lebens wirklich 42?
Wer ist eigentlich Paul?
Liest das hier jemand?

Auf jeden Fall schon mal ein Dankeschön an die FES, Frederic und Ute, für die nette Organisation und Durchführung dieses Workshops, ich fands sehr interessant, ein paar Sachen kannte man zwar schon, ebenso waren aber auch ein paar neue Dinge für mich dabei, die ich für den Landtagswahlkampf 2010 in SH mitnehme, um den zukünftigen Ministerpräsidenten zu unterstützen und den Grinsepeter wieder ins platte Land zurückzuschicken. Hoffentlich wird er es überleben...

abgeordnetenwatch, eine Möglichkeit der E-Partizipation




abgeordnetenwatch.de ist ein Projekt des Parlamentwatch e.V. und wird als Non-Profit Projekt in Kooperation mit Mehr Demokratie e.V. und Mehr Bürgerrechte e.V. sowie mit Unterstützung von BonVenture - Fonds und Stiftung für Soziale Verantwortung
von der Parlamentwatch GmbH mit Sitz in Hamburg durchgeführt.


Unter www.abgeordnetenwatch.de bietet sich nicht nur in Wahlkampfzeiten die Möglichkeit, seine Abgeordneten im Bundestag, EU-Parlament und jeweiligen Landtag zu ganz speziellen Themen zu befragen.


Für den Moderationsaufwand der eingehenden Fragen und Antworten, die Einrichtung und ständige Pflege der Profile, die Dokumentation von Abstimmungen, die Programmierung sowie die Büro- und Kommunikationskosten kalkuliert abgeordnetenwatch 50 € pro Abgeordneten und pro Monat. Sobald 3 Monate bzw. 90 Tage finanziert sind, kann abgeordnetenwatch.de für das jeweilige Landesparlament starten.


Auf einfache Weise wird der spendenwillige Leser der Seite durch einen Ein Button in rot ermutigt zur Fördermitgliedschaft, ein gelber zur Spende.


Fördermitglieder und Spender werden auf der Seite mit konkreter Spende benannt, soweit gewünscht anonym.


Für den Bürger ist es so möglich, hinsichtlich einer Frage die Meinung der Abgeordneten, bzw. in Wahlkampfzeiten der Kandidaten abzufragen, um so sich selbst ein eigenes Bild zu machen, Denkanstöße zu geben u.ä.

Debate Europe - Sinnvolle Dialogplattform für Europas Bürger?

Was machen die in Brüssel?
Was kann ich eigentlich daran ändern??
Und vor allem:
Wer
sind die überhaupt???

Darüber scheint sich auch die EU-Kommission Gedanken gemacht zu haben.

Kürzlich startete sie ein neues Forum für "Demokratie, Dialog und Diskussion", um den Bürgern nicht nur die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung zu europäischen Themen zu äußern und mit anderen Interessierten darüber zu diskutieren, sondern auch in Kontakt mit Mitarbeitern der EU-Kommission treten zu können.

http://europa.eu/debateeurope/index_de.htm


Direkt von der ansprechend gestalteten Startseite erreicht man die verschiedenen Themenbereiche:
- Klimawandel und Energie
- Zukunft Europas
- Europawahl
- Frauen und Politik
- sowie Verschiedenes



Ob die angesprochenen Mitarbeiter tatsächlich auf Anfragen reagieren und - vor allem - wie lang sie dafür brauchen, weiß ich noch nicht, aber ich werde in den kommenden Tagen mal einen Testballon starten und Euch über das Ergebnis auf dem Laufenden halten.
Wenn Ihr eine spontane Idee für eine Anfrage habt: Her damit!!!

Ansonsten probiert es selbst mal aus.

Trupoli

Was liegt näher, als Demokratie und "Mitmach-Netz" in einer Plattform zu vereinen? Auf einer Internetseite, auf der das Volk seinen gewählten Vertretern erstens auf die Finger schaut und zweitens klar bewerten kann, was es von deren Politik hält. Mit diesem Ziel - so behaupten es zumindest die Macher - ist vor gut einem Jahr das Portal Trupoli gestartet.

"Wir sind Politik" lautet der selbstbewusste Claim. Aber wer sind eigentlich wir?

Die "Trupolisten"? Also diejenigen Nutzer, die Politikerzitate hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit und Wichtigkeit bewerten und ihnen auf einer Skala von +5 bis -5 zustimmen - und die dazu bereit sind, sich dazu auch gleich registrieren zu lassen.

Das "Unternehmen", das laut eigenen Angaben durchaus antritt, um "damit eines Tages Geld zu verdienen" und das vorgibt vollkommen unabhängig zu sein, von Parteien, von Medien, von Konzernen und von Lobbygruppen. Das hätte zwar eine enorme Wichtigkeit (+5) und dürfte auch eine hohe Zustimmung (+5) erfahren, ist aber hinsichtlich der Glaubwürdigkeit (-5) problematisch: zwar ist Trupoli selbst ziemlich zurückhaltende hinsichtlich entsprechender Informationen, aber andere eher bereit, Ross und Reiter zu nennen:

Trupoli hat als Aktiengesellschaft (AG) einen Chief Executive Officer (CEO, Johannes Zumpe, 29 Jahre alt), residiert in Büros im teuren Herzen von München. Finanziert wird die AG u.a. vom Investor Olaf Jacobi von Sirius Ventures, der auch Aufsichtsratsvorsitzender ist. Außerdem sorgte die Nähe von Trupoli zu Teltschik Associates, der Firma des ehemaligen Kohl-Beraters Horst Teltschik für Wirbel. Tatsächlich hatten Trupoli und Teltschiks Firma die gleiche Adresse und Telefonnummer.